Dienstag, 24. Januar 2012

Endlich auch mal außerhalb Istanbuls...

Da bin ich nun! In Edirne. Ein kleines Städtchen am westlichen Rand der Türkei.
Direkt an der Grenze zu Griechenland und Bulgarien. Wie ich dahin kam?
Ein paar freundliche Istanbuler, die ich vor kurzem neu kennen gelernt hatte, haben mich zu einer kleinen Reise eingeladen. Diesem Angebot konnte ich natürlich nicht widerstehen. Also ab mit dem Bus in das ungefähr drei Stunden entfernte Unbekannte.
Die Fahrt begann schon mal vielversprechend. Für umgerechnet 10 Euro wurde mir inklusive Kuchen, Gebäck, Kaffee oder auch Tee und einem wundervollen Sonnenaufgang ein erster Einblick in ländliche Gegenden gewährt. Bezaubernd schön.
Nach zeitintensiver Suche nach dem Hostel, konnte ich auch sofort meine Neugierde, Neues zu entdecken, stillen. Wie so typisch für die Türkei, endlose enge Gassen, wo sich hier und da immer wieder kleine Schornsteine verstecken und mit ihrem Rauch eine mystische Atmosphäre schaffen. Alte Herren, die rauchend auf einer Bank sitzen und das bunte Treiben auf der Straße genießen, vervollständigen die Kleinstadtidylle. Ein Hahn kräht, Kinder lachen und plötzlich laufen Pferde an mir vorbei. Ich erschrak. Doch zu meiner Beruhigung zogen sie eine mit bunten Blumen verzierte Kutsche hinter sich her. Hier gibt es also doch Touristen. So beschloss ich unbemerkt der Kutsche zu folgen, mit der Hoffnung noch mehr Geheimnisse entdecken zu können. Und da stand ich unerwartet vor einem großen Platz, links viele kleine Läden in allen Farben, in der Mitte ein pompöser Brunnen und rechts eine große Moschee. Ach und dahinter eine noch viel größere Moschee. Wow. Ich war völlig überrascht, was dieses Städtchen, welches mir anfangs
so verschlafen erschien, zu bieten hatte. Ja ich war überrascht, aber eher negativ. Ich hatte mich auf ein kleines Städtchen, weit ab vom Großstadtflair gefreut. Nun ja, aber nichts desto Trotz konnte ich dem touristischen Kleinstadtleben aber auch nicht widerstehen und entdeckte auch hier zerfallene Häuser neben modernen Neubauten und dazwischen riesige Moscheen mit Kleinen Gärten, die sorgfältig gepflegt dem Ganzen ein
insgesamt impressionistisches Bild erzeugten. Ach, wenn ich doch meine Pinsel dabei gehabt hätte. Denn trotz zahlreicher Fotos, bleibt es mir unmöglich, meine Gefühle mit all meinen Eindrücken näher zu bringen. Aber ich hoffe ich konnte euch wenigstens ein Bild
vermitteln. Doch wie sehr ich mich auch bemühe euch ein Stück vom Kuchen abzugeben,
meine Erfahrungen und das, was meine Ohren und vor allem meine Nase wahrnehmen, wird euch verwehrt bleiben...

Es sei denn, ihr ward schon einmal hier oder kommt vielleicht mal vorbei und besucht mich ;)

Und ich hab gehört, es wird dringend empfohlen hier in ein Hamam zu gehen...ich glaube, ich mach das jetzt.

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